Unser Poststempel trägt diesen Titel in alle Welt. Er versinnbildlicht die gegenseitige Achtung, die zwischen den 3 Kirchgemeinden besteht. 1974 gründeten diese den Ökumenischen Arbeitskreis Möhlin. Den drei Kirchgemeinden ist es wichtig, dass es ein Forum gibt, das immer wieder Veranstaltungen und Gottesdienste gemeinsam vorbereitet und anbietet; zum Beispiel am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag oder beim Jahreswechsel. Ein Herzensanliegen der Kirchen soll nicht aus den Augen verloren werden und weiterentwickelt werden, nämlich dass alle Christinnen und Christen in versöhnter Verschiedenheit denselben Glauben wiedererkennen.
Seit mehr als 1200 Jahren ist der Platz wo die Kirche St. Leodegar steht, ein Ort des Gebets und des Gottesdienstes. Die anno 794 in einer lateinisch verfassten Urkunde erwähnte Kirche St. German bei dem Orte Melina diente damals den Leuten, die in 8 Weilern und in einer Burg wohnten. Als die Kirche 896 in die Obhut des elsässischen Klosters Murbach kam, wurde der Heilige Leodegar Schutzpatron von Möhlin.
Wir wissen, dass – inmitten des Friedhofs – der massige Kirchturm schon 1398 als „Gloghus“ diente. Um 1607 hat die Kirche ihr heutiges Aussehen erhalten. Die prächtige Innenausstattung entstand in den Jahren 1660 – 1770, von daher die Farbigkeit und die schwungvollen Formen der Barock- und Rokokozeit. 1479 wird erstmals die Kapelle St. Wendelin an der Abzweigung nach Zeiningen genannt. 1719 wurde das „Chäppeli“ in Riburg vollendet und dem heiligen Fridolin geweiht (Bild: Fridolinskapelle). Als der Beschluss des 1. Vatikanischen Konzils 1869/70 über die Verantwortung des Papstes auch die katholische Kirchgemeinde Möhlin spaltete, blieb die Kirche St. Leodegar bei den Christkatholiken. Die römisch-katholischen Gläubigen bauten bald eine neue Kirche. Die heutige Kirche liegt seit 1939 mitten im Dorf, sie ist ebenfalls dem Heiligen Leodegar geweiht. Im Innern ist ein eindrückliches Relief mit der „Anbetung des Lammes“ zu sehen. Die reformierte Kirchgemeinde hat seit 1948 auf dem Wildenrain oder „Chillehügel“ ein eigenes schlichtes Gotteshaus. Der vergoldete Hahn auf dem Kirchturm ist weithin sichtbar.
Über Gottesdienste und Veranstaltungen orientieren die Pfarrämter sowie die kirchlichen und amtlichen Publikationsorgane (Fricktal.Info und Fricktaler Zeitung).